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InklusionsSportpark: Petitionsübergabe an Sportsenator Geisel
von news flash (ps)
Mittwoch - 2 Sep 2020 8:05     views:9836
 
Mehr als 7.100 Menschen setzen sich per Petition für den #SportparkFürALLE ein. Dieser
Meilenstein wurde am vergangenen Montag in einem Fototermin mit Sportsenator Andreas Geisel festgehalten. Im Namen des Landessportbundes Berlin (LSB) und der 23 weiteren
Petenten, darunter der BFC Dynamo, der Behindertensportverband Berlin und ALBA
Berlin, überreichte LSB-Präsident Thomas Härtel diesen Zwischenstand der Petition
auf dem Rasen des Jahnstadions.
 
Ziel der Initiative ist es, den inklusiven Ersatz-Neubau des Stadions und voll
barrierefreien Umbau des großen Sportgeländes am Mauerpark mitzugestalten, um
daraus ein Leuchtturmprojekt für Inklusion zu machen. Neben dem Umbau zum
InklusionsSportpark sollen außerdem zusätzliche Flächen entstehen damit der
Vereinssport der steigenden Nachfrage gerecht werden kann.
„Das Projekt ist eine echte Chance für Berlin, seine Bürger und die Sportregion mit
einer Strahlkraft weit über unsere Stadtgrenzen hinaus. Sportler*innen mit
Behinderungen haben kaum barrierefreie Zugangsmöglichkeiten zu Sportanlagen.
Der Umbau des Stadions macht es möglich inklusiv Sportveranstaltungen zu erleben.
Auf dem Gelände des InklusionsSportparks könnten Menschen mit und ohne
Behinderung gemeinsam Sport treiben. Dafür ist ein Ersatz-Neubau des Stadions
notwendig“, erklärt Stefan Schenck vom Behinderten- und Rehabilitations-
Sportverband Berlin. „Damit ein Stadion wirklich inklusiv ist, müssen beispielsweise
in allen Preis- und Sitzkategorien Plätze für Rollstuhlfahrer*innen sein, damit sie
gemeinsam mit ihren Lieben und Freunden den Sport genießen können. Aktuell
werden sie in fast allen Stadien in bestimmte Bereiche gesteckt. Das ist nicht im
Sinne echter Inklusion“, erklärt Rollstuhlbasketballer Christoph Pisarz.
 
Über 7.100 Unterzeichner*innen, unter ihnen Stars der Berliner Sportszene wie
Robert Harting, sowie Politiker aller demokratischen Parteien, sehen das genauso.
Vor allem die die lokalen Vereine, wie der SV Empor und Rotation Prenzlauer Berg,
mit ihren langen Wartelisten voll sportwilliger Kinder, profitieren vom neuen
Sportpark. Neben einem inklusiven Stadion sollen zwei neuen Kunstrasenplätzen
und zwei Sporthallen (davon eine Wettkampfhalle mit 2.000 barrierefreien Plätzen)
entstehen. Zudem wird der Individualsport mit zusätzlichen Flächen bedacht und es
ist die Schaffung des „Kompetenzzentrum für InklusionsSport (KIsS)" für die inklusive
Aus- und Weiterbildung von Übungsleiter*innen und Sportlehrer*innen, insb. auch
von Menschen mit Behinderungen geplant. Alles geschieht unter Berücksichtigung
des Umwelt- und Naturschutzes, sowie der Quartiersentwicklung rund um den
Berliner Mauerpark.
 
Weitere Informationen und den Link zum Unterschreiben der Petition, die ohne
Enddatum weiterläuft, unter https://www.inklusionssportpark.de/
Die Petition wurde auch durch viele Engagierte für eine inklusive Gesellschaft,
darunter u.a. der Landesbehindertenbeirat Berlin und Raul Krauthausen,
unterstützt. Die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung, Christine
Braunert-Rümenapf, nutzte die Unterschriftenübergabe an Senator Geisel, um eine
einstimmige Resolution aller zwölf Bezirks- und der Landesbeauftragten für Menschen
mit Behinderung für den InklusionsSportpark zu überreichen.