Nach drei Wochen witterungsbedingter Zwangspause hatten 2.017 Zuschauer Lust auf einen Stadionbesuch und das, obwohl es auch diesmal nahezu durchgehend regnete. Insgesamt nicht gerade ideale Bedingungen, um einen schönen Fußballabend zu verbringen. Mit dem Greifswalder FC empfing unser BFC Dynamo den Vize-Meister der Vorsaison und mit ihm Niklas Brandt, der es sich erstmal auf der Auswechselbank bequem machte.
Knapp fünf Minuten waren absolviert, da musste GFC-Trainer Markus Zschiesche erstmals wechseln. Für Osman Atilgan, der nach einer Muskelverletzung vom Feld musste, kam Elias Kratzer früh in die Partie und wurde zum belebenden Element. Die ersten zwanzig Minuten boten nur wenig Erbauliches, beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld und lieferten sich dort eine Vielzahl von Zweikämpfen. Das erste Ausrufezeichen der Partie setzte der Gastgeber, John Liebelt setzte nach eigenem Ballverlust energisch nach und holte sich den Ball zurück. Mit viel Auge und Gefühl fand er die Lücke und bediente Rufat Dadashov mustergültig, eiskalt verwertete dieser die Chance zur 1:0-Führung (23.). Diese sollte allerdings nur rund zehn Minuten Bestand haben, Karim El Abed zog im Sprintduell mit Rudolf Ndualu den Kürzeren. Ndualu spielte im Anschluß den Ball scharf nach innen und traf David Grözinger, der den Ball unglücklich zum 1:1 ins eigene Netz bugsierte (34.). Nur eine Minute später leitete Joey Breitfeld bereits den nächsten Angriff des BFC ein. Mit einem Lupfer über die Abwehr fand er Ivan Knezevic, der mit einer Kopfballbogenlampe Greifswalds Schlußmann Jakubov zu einer Glanztat zwang. Den abgewehrte Ball köpfte El Abed aus Nahdistanz aufs Tor, doch auch hier fehlte das notwendige Glück und der Ball wurde von Schmedemann noch von der Linie gekratzt. Der BFC spielte weiter nach vorn. Unglücksrabe Grözinger flankte den Ball auf Dadashov, der im Strafraum lauerte und frei zum Kopfball kam, doch der Ball ging knapp vorbei. Besser machten es die Gäste auf der Gegenseite. Der eingewechselte Kratzer flankte auf Ndualu und der traf per Seitfallzieher von der Strafraumgrenze zum 1:2 (38.). Ein Wirkungstreffer, denn in der Folgezeit hätten die Gäste durchaus nachlegen können.
Nach der Pause der BFC wieder etwas aktiver. Rufat Dadashov prüfte Jakubov (48.) und Joey Breitfeld setzte den Ball an den Pfosten (54.). Die Chancen zum Ausgleich waren da, wurden aber nicht genutzt. Es folgte ein kollektiver Blackout. Karim El Abed spielte den Ball zurück auf Leon Bätge, der ließ den Ball zu weit prallen und wurde dabei von Ndualu unter Druck gesetzt. Den freien Ball spielte dieser anschließend mit der Hand zurück, was Schiedsrichter Klemm nicht sah. Kratzer nahm die Einladung dankend an und erhöhte auf 1:3 (60.). Doch damit hatten die Gäste noch nicht genug, nach einem Ballverlust im Mittelfeld durfte sich auf Soufian Benyamina in die Torschützenliste eintragen. Humorlor schweißte er den Ball zum 1:4 (64.) in die Maschen. Der BFC war geschlagen. Erneut war die eigene Chancenverwertung das entscheidende Manko. Effektiver zeigte sich dagegen die Gäste, die die BFC-Fehler konsequent bestraften und am Ende verdient als Sieger vom Feld gingen.