AOK-Landespokal: BFC Dynamo überrascht den FC Viktoria 1889
von news flash (ps)
Sonntag - 23 Mai 2021
18:00
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Nach einem furiosen Auftritt im Stadion Lichterfelde zieht unser BFC Dynamo ins Finale des AOK-Landespokal Berlin ein. Trainer Christian Benbennek konnte sich auf seine Mannen verlassen, denn die zeigten eine taktische Meisterleistung. Jeder einzelne ackerte, lief und feuerte an. Eine geschlossene Mannschaftsleistung, die von einer scheinbar unbändigen Mentalität befeuert wurde.
Der designierte Drittliga-Aufsteiger FC Viktoria 1889 Berlin ging als Favorit ins Rennen. Doch schon frühzeitig wurde deutlich, dass der BFC nicht nur zum Gratulieren angereist war. Mit im Gepäck auch Neuzugang und Rückkehrer Niklas Brandt, der sich nahtlos in die Abwehrformation einfügte. Die Zweikämpfe wurden angenommen und viele Bälle erobert. Knapp siebzehn Minuten waren absolviert, da brachte Marvin Kleihs einen Freistoß in den Strafraum - nach einem Kopfball fiel der Ball Matthias Steinborn direkt vor die Füße. Der zögerte nicht lange und suchte sofort den Abschluß, doch Viktoria-Schlußmann Sprint rettete in höchster Not zur Ecke. Das hätte die Führung sein können. Marvin Kleihs, der Mann für die ruhende Bälle führte anschließend die Ecke aus und fand Andreas Pollasch, der wuchtig den Ball zur umjubelten 1:0-Führung in die Maschen köpfte. Nur fünf Minuten später die nächste Standardsituation für unseren BFC und wieder brachte Marvin Kleihs den Ball gefährlich vors Tor der Himmelblauen. Andor Bolyki schraubte sich hoch und verlängerte den Ball an den zweiten Pfosten, wo der aufgerückte Innenverteidiger Michael Blum lauerte und per Kopf auf 2:0 erhöhte (22.). Fassungslose Gesichter beim bisher ungeschlagenen FC Viktoria. Der BFC dagegen obenauf und hoch konzentriert.
Ein weiter Einwurf von Matthias Steinborn leitete das 3:0 ein. Der Ball landete bei Kapitän Andreas Pollasch, der geschickt den Ball zu Andor Bolyki verlängerte. Doch der BFC-Angreifer wurde im Strafraum rustikal von Lewald zu Boden gebracht. Der starke Schiedsrichter Rasmus Jessen entschied sofort auf Strafstoß. Matthias Steinborn schnappte sich die Kugel und versenkte den Ball zur beruhigenden 3:0-Führung. Mit diesem Treffer zog er in der Nachwende-Torschützenliste mit dem bisherigen Rekordhalter Danny Kukulies gleich. Kurz vor der Pause fast der Anschlußtreffer für den Gastgeber, doch Schlußmann Kevin Sommer rettete mit einem unglaublichen Reflex und lenkte den Ball an den Querbalken. Eine ganz wichtige Rettungstat. Kurz danach war Pause und der BFC ging unter Beifall in die Kabinen.
Der BFC kehrte hellwach zurück und knüpfte direkt an die Leistung der ersten 45 Minuten an. Kaum war die Partie freigegeben, wurde auch wieder der Vorwärtsgang gesucht. Der eingewechselte Yamada belebte das Spiel der Gastgeber und hatte bereits den Torschrei auf den Lippen, doch Kevin Sommer lenkte einen angesetzten Heber im Fallen mit den Fingerspitzen über das Tor (69.). Erneute Glanztat! Nur vier Minuten später war es wieder Yamada, der diesemal aber zu genau zielte und den Ball an die Latte knallte. Bei beiden Mannschaften schwanden die Kräfte, der BFC wackelte, hielt aber die Null fest und zog am Ende verdient mit 3:0 ins Finale des Berliner AOK-Landespokal ein. Dort geht es am kommenden Samstag gegen den Berliner AK 07, der sich ebenfalls überraschend souverän mit 4:0 bei der VSG Altglienicke durchsetzte.