VSG Altglienicke: Ein Umzug, der schwer wiegt
von news flash (ps)
Donnerstag - 25 Nov 2021
18:25
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Sportlich läuft es für die VSG Altglienicke seit Jahren recht erfolgreich. Im Jahr 2020 konnte der Mehrsparten-Verein aus dem Bezirk Treptow-Köpenick erstmals den Berliner Landespokal (6:0 gegen den FC Viktoria 1889 Berlin) gewinnen. In den letzten beiden Jahren landete die Volkssportgemeinschaft in der Regionalliga Nordost jeweils auf den undankbaren zweiten Platz.
Doch sportlicher Erfolg ist keine Garantie für einen hohen Zuschauerzuspruch. Mit der Willi-Sänger-Sportanlage wurde an der Köpenicker Landstraße ein ideales Trainingsgelände gefunden. Pläne für einen entsprechenden Aus- bzw. Umbau geschmiedet (Baubeginn: 2022) und an der Zukunftsgestaltung gearbeitet. Schon die rund 12 km zum Friedrich-Ludwig-Sportpark kosteten dem Verein viele Zuschauer, denn die Bindung zum eigentlichen Einzugsgebiet ging verloren. Mit dem neuerlichen Umzug ins Stadion auf dem Wurfplatz (Olympiapark) hat sich die Distanz noch einmal verdoppelt und die Zuschauerzahl nochmals nahezu halbiert. Die 3. Liga hat es vorgemacht und die Anforderung an eine Heimspielstätte überdacht. Ob es ähnliche Bestrebungen auch beim Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) gibt? Wir werden sehen, bis spätestens 2025 sollen die Bauarbeiten an der neuen Heimspielstätte abgeschlossen sein und die Regionalliga-Tauglichkeit erlangt werden. Noch ein weiter Weg bis zu einem echten Heimspiel oder in Zahlen ausgedrückt: 19 (Heimspiele) x (25 km (Anreise) + 25 km (Abreise)). Also knapp 1.000 km Reiseaufwand für einen Dauerkartenbesitzer. Selbst die Auswärtsspiele ins Sportforum oder ins Poststadion sind schneller zu erreichen. Verrückt, oder?