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MSV Duisburg tritt der Initiative „Aufstiegsreform 2025“ bei
von news flash (ps)
Donnerstag - 7 Aug 2025 14:00     views:620


Mit dem MSV Duisburg bekennt sich ein weiterer traditionsreicher Fußballklub zur
Initiative „Aufstiegsreform 2025“. Als mittlerweile 42. Verein unterstützt der aktuelle
Drittligist das zentrale Anliegen der Reformbewegung: Alle Meister der Regionalligen
sollen künftig direkt in die 3. Liga aufsteigen dürfen.

Die Duisburger wurden in der zurückliegenden Spielzeit Meister der Regionalliga West
und schafften nur ein Jahr nach dem Abstieg als direkter Aufsteiger die Rückkehr in
den Profi-Fußball.

„Wer sich den Meistertitel sichert, muss aufsteigen“

Für MSV-Geschäftsführer Michael Preetz ist klar, dass der derzeitige Zustand dringend
reformiert werden muss: „Auch der Meidericher Spielverein ist überzeugt, dass
sportlicher Erfolg mit einem verdienten Aufstieg belohnt werden sollte. Wer sich den
Meistertitel einer Regionalliga sichert, muss in die 3. Liga aufsteigen. Damit wären
Fairness, Planungssicherheit und sportliche Gerechtigkeit im deutschen Ligasystem
wiederhergestellt.“

Spieler setzen klares Zeichen in den Stadien – Initiative gewinnt weiter an Dynamik
Gestartet war die Initiative am 12. Februar 2025 mit 16 Vereinen der Regionalliga
Nordost. Inzwischen hat sich die Zahl der Unterstützer mehr als verdoppelt. Immer
mehr Klubs, Spieler und Fans aus ganz Deutschland schließen sich an – und das mit
wachsender Dynamik.

„Die größte Solidaritätsaktion im deutschen Fußball zum Erfolg führen“

Tommy Haeder, Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC, betont die
Geschlossenheit der Bewegung: „Der MSV Duisburg setzt ein weiteres Ausrufezeichen
hinter das bundesweite Engagement unserer Reforminitiative. Was sich in den letzten
sechs Monaten entwickelt hat, ist längst mehr als ein Symbol – es ist eine
gemeinsame Haltung im deutschen Fußball, die niemand mehr ignorieren kann.
Spieler, Vereine und Fans von über 40 Traditionsklubs – von der Bundesliga bis zur
Oberliga – fordern nicht nur Veränderung, sie gestalten sie aktiv mit. Es geht um
Gerechtigkeit, um Respekt für sportliche Leistungen und um die Zukunft des Fußballs
in der 4. Liga. Jetzt ist die historische Chance, das Aufstiegsrecht endlich fair zu
gestalten. Wenn es uns nicht gelingt, die größte Solidaritätsaktion im deutschen
Fußball zum Erfolg zu führen, wird sich an diesem ungerechten System wohl nie etwas
ändern.“

Unterstützung durch große Namen – Fanproteste und prominente Beitritte

Die Reforminitiative erfährt weiterhin starken Zulauf. Zuletzt hatte sich mit dem FC
Schalke 04 einer der größten und populärsten Vereine Deutschlands angeschlossen.
Beim Zweitliga-Eröffnungsspiel der Königsblauen gegen Hertha BSC zeigten die Fans
in der voll besetzten Nordkurve vor über 60.000 Zuschauerinnen und Zuschauern ein
riesiges Spruchband zur Unterstützung der Initiative.

Auch in den Ligen darunter formiert sich Woche für Woche weiterer Zuspruch – aus
der Region, aber auch von namhaften Profiklubs. So führten auch am zweiten
Spieltag der Regionalliga Nordost zahlreiche Mannschaften ihre gemeinsame Aktion
als sichtbares Bekenntnis zur Aufstiegsinitiative fort: Die Spieler der Vereine von Lok
Leipzig, Altglienicke, Jena, Hertha II, BFC Dynamo, Erfurt, Greifswald, Chemie Leipzig,
Eilenburg, Zwickau, Luckenwalde und Chemnitz präsentierten vor dem Anpfiff erneut
ein acht Meter langes Spruchband mit der Botschaft: „Aufstiegsreform: jetzt oder nie
– gemeinsam durchsetzen!“

Schon zum Saisonauftakt hatten zahlreiche Regionalligateams vor Spielbeginn
Flagge gezeigt – diese symbolische Aktion soll sich nun durch die kommenden
Spieltage ziehen.

Hintergrund

Ziel der Initiative „Aufstiegsreform 2025“ ist die Abschaffung der Relegation für
Regionalliga-Meister und die Einführung eines gerechten und einheitlichen
Aufstiegsrechts: Für jede Regionalliga einen Aufsteiger! Sportliche Leistungen sollen
wieder den zentralen Stellenwert einnehmen, den sie in einem fairen Wettbewerb
verdienen.

Warum die Reform überfällig ist

Die Initiative „Aufstiegsreform 2025“ wurde im Februar dieses Jahres bei einer
gemeinsamen Pressekonferenz von 16 Vereinen der Regionalliga Nordost in
Chemnitz ins Leben gerufen – als direkte Reaktion auf eine seit Jahren bestehende
strukturelle Ungleichbehandlung im deutschen Fußball.

Denn während einige Regionalliga-Meister den direkten Aufstieg in die 3. Liga
schaffen, müssen die Titelträger aus dem Nordosten, Bayern oder dem Norden im
rotierenden System regelmäßig den Weg über die Relegation antreten. Jedes Jahr
wird so mindestens ein Meister um den verdienten sportlichen Lohn einer gesamten
Saison gebracht.

Diese Praxis erschwert nicht nur die sportliche und wirtschaftliche Planung der
Vereine, sondern verunsichert auch Partner, Sponsoren und Anhänger. Ganze
Regionen werden strukturell benachteiligt – mit spürbaren Folgen für die Entwicklung
des Fußballs vor Ort.

Inzwischen haben sich der Initiative Vereine aus allen fünf Regionalligen sowie
zahlreiche Dritt- und Zweitligisten sowie ein Bundesligist angeschlossen. Prominente
Unterstützer wie der 1. FC Magdeburg, Dynamo Dresden, Union Berlin, Schalke 04
oder Hansa Rostock machen deutlich, wie breit und tief die Forderung nach
Veränderung im deutschen Fußball verankert ist.

Die 4. Liga als eigenständige Brücke zum Profifußball

Die Initiative kämpft nicht nur für ein gerechtes Aufstiegsrecht, sondern auch für eine
neue Wahrnehmung der Regionalliga: Als starke 4. Liga, die sichtbar und verbindlich
die Brücke zwischen Amateur- und Profifußball bildet – attraktiv, professionell
organisiert und mit sportlicher Strahlkraft.
Ein neuer Name, ein klarer Status und eine faire Aufstiegsregelung – das sind die
Eckpfeiler für die Weiterentwicklung der 4. Liga hin zu einer eigenständigen Marke im
deutschen Fußball.

Nächster Schritt: Arbeitsgruppe beim DFB-Bundestag

Nachdem sich alle fünf Regionalligen – zuletzt auch die Regionalliga Südwest – für
die Einsetzung einer bundesweiten Arbeitsgruppe ausgesprochen haben, wird der
nächste Schritt die Bildung einer Arbeitsgruppe sein.

Das klare Ziel: Beim DFB-Bundestag 2025 soll die Einrichtung dieser Arbeitsgruppe mit
einem offiziellen Mandat für eine Veränderung des Aufstiegsrecht beschlossen
werden. Im zweiten Schritt soll bei einem außerordentlichen Bundestag 2026 eine
verbindliche Reform verabschiedet werden – mit Gültigkeit ab der Saison 2027/28.


Die zentrale Botschaft der Initiative bleibt dabei unverändert: Meister müssen
aufsteigen.

Fairplay heißt: Gleiche Chancen für alle Regionalligisten!

Gemeinsam setzen Klubs, Spieler und Fans ein unüberhörbares Zeichen für sportliche
Gerechtigkeit, Planungssicherheit und eine nachhaltige Stärkung des Fußballs in der
Fläche.

Diese Vereine sind bereits Teil der Initiative (alphabetisch sortiert innerhalb der
Ligen):

Bundesliga

1. FC Union Berlin

2. Bundesliga
1. FC Magdeburg, FC Schalke 04, SG Dynamo Dresden

3. Liga
1. FC Schweinfurt 05, Alemannia Aachen, FC Energie Cottbus, FC Erzgebirge Aue,
F.C. Hansa Rostock, MSV Duisburg

Regionalliga Südwest
KSV Hessen Kassel

Regionalliga Bayern
FV Illertissen 1921, TSV Schwaben Augsburg, Würzburger Kickers
Regionalliga Nord
Altona 93, Kickers Emden, SV Meppen, VfB Lübeck, VfB Oldenburg

Regionalliga Nordost / Oberliga NOFV-Süd
1. FC Lokomotive Leipzig, BFC Dynamo, BSG Chemie Leipzig, Chemnitzer FC,
FC Carl Zeiss Jena, FC Eilenburg, FC Rot-Weiß Erfurt, F.C. Hertha 03 Zehlendorf, FSV 63
Luckenwalde, FSV Zwickau, Greifswalder FC, Hallescher FC, Hertha BSC II, SV
Babelsberg 03, VFC Plauen, VSG Altglienicke

Regionalliga West
1. FC Bocholt, Bonner SC, S.C. Fortuna Köln, SC Rot-Weiß Oberhausen, SC
Wiedenbrück, Sportfreunde Siegen, Wuppertaler SV

Mit sportlichen Grüßen
Die unterzeichnenden 42 Vereine der Initiative „Aufstiegsreform 2025“